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Kolkwitz zum Beispiel

Kolkwitz zum Beispiel

Jana Weinert

Foto (c) Ina Grondke

12. November 2021

von Thomas Bruhn

Es gibt Lesungen, zu denen man mit besonderem Herzklopfen fährt.

Die Künste und die Kultur haben es nicht leicht im Land Brandenburg. In der Niederlausitz werden sie oft genug in Spreewaldkähne verfrachtet und bibbern sich in Sack und Asche mit tropfenden Nasen durchs Leben. Nur gelegentlich dürfen sie anLand. Dabei braucht man sie bitternötig, aber höheren Ortes glaubt man es nicht.

Um so erfreulicher ist‘s, werden Schriftsteller in einen Ort geladen, in dem die Bibliothek gerade dabei ist, sich dank des Engagements ihrer Leiterin zum geistig-kulturellem Zentrum des Ortes zu entwickeln, während im Nachbardorf die Gemeindevertreter ihre Bibliothek in die Bedeutungslosigkeit verabschiedeten.

Christa Wolf bemerkte irgendwo, daß Nichtleser durch Bücher nicht aufklärbar sind. Man sollte den Gedanken weiterspinnen und in grundlegenden Gesetzen festschreiben, daß Nichtleser nicht über Bibliotheken entscheiden dürfen und Kunstbanausen nicht über Kunst und Kultur.

In Kolkwitz ganz das Gegenteil: Ina Grondke leitet die Bibliothek seit dem April 2021 und hat sie aus dem Dornröschenschlaf erweckt. So war es denn auch kein Wunder, daß die Lesung wegen der Nachfrage in einen größeren Raum verlegt werden mußte. Und auch das Sportlerheim war so rappelvoll, wie es eben sein durfte. Ina war es eine besondere Freude, Schriftsteller aus der Umgebung vorstellen zu können.

Jana Weinert aus Potsdam, die die weiteste Anreise hatte, Christine Gransalke und Matthias Körner aus Drebkau, um die Ecke sozusagen, lasen eigene Geschichten und Texte von Kollegen. Carola Obschat sorgte mit Eigenkompositionen auf dem Akkordeon für musikalischen Umarmung.

Diese Begegnung macht Hoffnung, daß auch in der Lausitz noch nicht Hopfen und Malz verloren ist. Der Grundton des Abends war freundlich bis heiter. So war nur folgerichtig, daß Frau Obschat zum Schluß einen Walzer spielte, so daß sich die Gäste beschwingt auf den Heimweg machen konnten.

Ein Bagdad-Gedicht in Bagdad

Ein Bagdad-Gedicht in Bagdad

„Pre-Poetry-Slam“ – die Lebensgeschichte des alten Mannes vorgetragen als Gedicht

Foto (c) Astrid Vehstedt

25. November 2021

von Astrid Vehstedt

Seit meiner Schulzeit, als wir das Gilgamesch-Epos und Keilschrift lernten, habe ich eine Verbindung zum Irak, zu Mesopotamien als Wiege unserer Kultur. Seither verfolgte ich die Geschichte dieses Landes, nicht ahnend, dass ich selbst einmal dort würde arbeiten können. Als 2003 die damalige deutsche Bundesregierung beschloss, sich mit dem Argument „I am not convinced“ nicht in den Kreis der Willigen einzureihen, um Bagdad zu bombardieren, war ich erleichtert. Als eine ähnliche Koalition 1991 aufbrach, um Kuwait nach dem Überfall Saddam Husseins zu befreien, war ich ebenfalls erleichtert und verstand nicht, warum man diesem mörderischen Diktator nicht das Handwerk legen konnte. Unvergessen nach der Befreiung Kuwaits bleibt mir der Aufstand der Menschen in Basra gegen ihn, der brutal niedergeschlagen wurde.

Nach der Flucht und späteren Hinrichtung Saddams, dem von den Besatzern geschaffenen Machtvakuum, dem Bürgerkrieg und schließlich der rasant schnellen Ausbreitung des ISIS, später IS, kannten die Nachrichten aus dem Irak nur ein Thema: Bombenanschläge, Raketen, Entführungen, Hinrichtungen und andere Arten von Gewalt.

Im Frühjahr 2016 fiel mir eine Anthologie mit Texten und Gedichten irakischer Frauen in die Hände. Zeitgenössische Literatur aus dem Irak: das war ein kleines Wunder. Seither ließen mich die Geschichten nicht mehr los und im November 2017 wurde ich selbst erstmals zu einem Literatur- und Theaterworkshop nach Bagdad eingeladen.

Ein Jahr später schrieb ich ein Stück im Stil eines Oratoriums mit dem Titel Breaking News, das im Rahmen des IMPULS-Festivals in Halle uraufgeführt wurde. Das darin enthaltene Gedicht mit dem Titel Countdown im Zweistromland veröffentlichte ich in der 2021 erschienenen Anthologie des VS Brandenburg. Allerdings ist es dort unvollständig. Das Gedicht reflektiert die Bombardierung sowie ein Kriegsverbrechen der Amerikaner in Bagdad, welches Julian Assange aufgedeckt hatte.

Im November 2021 wurde ich kurzfristig zum internationalen Literaturfestival in Bagdad eingeladen. Es war eine Gelegenheit, mein Gedicht in die Stadt zu bringen, die Anlass zu seiner Entstehung gegeben hatte. Das Festival wurde von deutschen Institutionen wie der Deutschen Botschaft und dem Goethe-Institut gefördert, ebenso vom Institut Français. Kurz vor meinem Abflug erhielt ich die Nachricht von der Organisatorin, dass ich mein Gedicht nicht vortragen dürfe. Gründe wurden mir zunächst nicht genannt, so dass ich nach Bagdad flog, ohne dass die Situation geklärt war. Zudem hatte ich Goethe-Texte im Gepäck, die ich zusätzlich lesen sollte.

Die erste der drei Veranstaltungen des Literaturfestivals fand vor dem Osmanischen Palast am Ufer des Tigris statt. In der Nähe des alten, von den Engländern gebauten Uhrenturms war eine Bühne geplant. Der Abend sollte Texte von Goethe, Voltaire und Gegenwartsliteratur enthalten, darunter auch mein ins Arabische übersetzte Gedicht. Als ich am Ort der Veranstaltung eintraf, herrschte Hektik. Das ist nicht ungewöhnlich im Irak, aber eine halbe Stunde vor Beginn der Veranstaltung war die Bühne nur im Ansatz vorhanden. Das war ungewöhnlich. Der deutsche Botschafter war bereits da, und ich nutzte die Gelegenheit zu einem Gespräch. Er erklärte mir die Situation: in der Nähe befanden sich schiitische Milizen, und besonders diejenigen unter ihnen, die vom Iran finanziert werden, forderten den Abzug aller amerikanischen und anderer ausländischen  Truppen. Es sind ohnehin nur noch wenige im Land, aber die Forderung ist radikal und der Abzug soll bis zum Jahresende erfolgen. Die Regierung will ihrerseits die Amerikaner im Land behalten. Der neue Premierminister kam durch die Proteste der Bevölkerung ins Amt, die sich gegen die hohe Arbeitslosigkeit in der jungen Generation, mangelnde Bildung, Korruption und gegen den Einfluss des Iran richteten. Der Premierminister bemüht sich mit seinem Kabinett, das Land voran zu bringen und den Einfluss der Milizen zu begrenzen. In den jüngsten Wahlen hatte eine vom Iran unterstützte Partei geradezu erdrutschartige Verluste erlitten. Seither versammeln sich bezahlte Protestler vor der Green Zone, dem Regierungsviertel, in einem Protestcamp, um das Ergebnis der Wahlen anzufechten. Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, wurde unlängst ein Drohnenangriff auf den Sitz des Ministerpräsidenten verübt.

In dieser instabilen Situation, erklärte mir der Botschafter, könnte es sein, dass mein Gedicht, das eine Anklage der Amerikaner sei, von den Milizen missbraucht werden könne, nach dem Motto: Seht ihr, die Deutschen sind auch gegen die Amerikaner. Nun kann man auch in Deutschland Gefahr laufen, Beifall von der falschen Seite zu bekommen. In einem politisch instabilen Land wie dem Irak ist die Situation jedoch wesentlich komplizierter. Und so verzichtete ich nach dem Gespräch mit dem Botschafter auf den Vortrag meines Gedichts an diesem Abend.

Im Nachhinein stellte sich die Situation als noch schwieriger heraus, als selbst der Botschafter mir erklärte. Milizen bemächtigen sich schrittweise der Kulturinstitutionen. Wer Kultur und Bildung im Land kontrolliert, hat einen beträchtlichen Einfluss. So hatte ich bereits während meiner Inszenierungsarbeit am Nationaltheater Bagdad im Juni 2021 gehört, dass der Schauspielunterricht an der Universität Bagdad eingestellt worden sei. Im Nationaltheater wurde einer meiner wenigen Probentage kurzfristig annulliert, weil eine Feier schiitischer Brigaden stattfand.

Das internationale Literaturfestival am Ufer des Tigris wurde ebenfalls von Milizen beeinflusst. Diese hatten einen Ort in der Nähe des Uhrenturms okkupiert, so dass die Bühne kurzfristig umziehen musste. Daher auch der hektische Aufbau kurz vor Veranstaltungsbeginn. Ebenso hatten sie einen geplanten Tanz in dieser Veranstaltung verboten. Die Veranstaltung selbst wurde vom Abendgebet unterbrochen, und ich hatte den Eindruck, dass die umliegenden Moscheen, vor allem aber die auf der anderen Seite des Tigris, wo sich auch das Camp befindet, ihre Lautsprecher bis zum Anschlag  hochgefahren hatten. Jedenfalls habe ich bisher in Bagdad noch nie ein so extrem lautes Abendgebet erlebt. Die Lautsprecher des Festivals hatten eindeutig das Nachsehen.

Bleibt nur zu hoffen, dass diese Einflüsse nicht weiter voranschreiten. Sonst könnte das höchst lebendige kulturelle Leben im Irak schnell wieder zugrunde gehen.

Mein Gedicht konnte ich dennoch vortragen: am folgenden Tag bei einem Poetry-Slam in der Alten Karawanserei in der Mutanabbi-Straße. Die arabische Übersetzung las Kadhem Khanjar aus Babylon/Hilla, einer der bekanntesten Poetry Slammer im Irak, wo diese Disziplin erst seit einem Jahr in der Öffentlichkeit zelebriert wird. Entsprechend war die Veranstaltung auch eher ein Happening, weniger ein Wettbewerb, und die Bühne glich am Schluss einem Schlachtfeld. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden mit einem Radiergummi in Form einer Goethe-Büste sowie einem echten Gingko-Blatt belohnt, das ich aus Deutschland mitgebracht hatte. Und da ich noch einige Gingko-Blätter übrig hatte, verteilte ich sie an die Menschen in meiner Umgebung, die sie mir förmlich aus der Hand rissen. Die Irakerinnen und Iraker, bei denen sich die Diskussionen um mein Gedicht bereits herumgesprochen hatten, wie sich vieles sehr schnell in Bagdad herumspricht, bedankten sich bei mir.

Meinungsfreiheit bedeutet auch, ihre Konsequenzen für andere zu bedenken. Ganz besonders in einem Land, in denen die Folgen schnell außer Kontrolle geraten können, wenn Worte durch Gewalt ersetzt werden.

Bossa Nova in der Sofaecke. Bibliothek Stahnsdorf

Bossa Nova in der Sofaecke. Bibliothek Stahnsdorf

Christian Pross, Vera Kissel, Reinhard Stöckel, Reglindis Rauca, Christiane Golz (v.l.n.r)

Foto (c) Anne Koepke

18. November 2021

von Reinhard Stöckel

Dunkel war es und regnerisch, als wir von Cottbus kommend an diesem Novembernachmittag südlich von Berlin in ein Labyrinth aus Schnell- und Ortsumgehungsstraßen gerieten. Unverdrossen führte uns unser elektronischer Navigator, trotz verpasster Abfahrten schließlich doch zum Ziel. Und wieder einmal stellte ich meiner Begleiterin die rhetorische Frage: Wie haben wir früher sowas bloß geschafft, ohne Navi? 

Vielleicht auch mit papiernen Hinweisen, wie solche am Eingang zum Stahnsdorfer Gemeinamt: ein dicker roter Pfeil und der gute Rat zur Bibliothek, den Hintereingang zu benutzen. An der Hintereingangstür noch mehr Zettel: Kein Eingang! Öffnungszeiten Bibliothek. Einlass nur zu vollen Stunde!  – Man ließ uns trotzdem ein. Dann standen wir in der kleinen und gemütlichen Gemeindebibliothek, die liebevoll eingerichtet mit einer Sofaecke zum Verweilen und Lesen einlädt.  Es scheint, dass der „Bücherbaum“, der das Logo der Bibliothek ziert, von den beiden Bibliothekarinnen, Frau Golz und Frau Koepke engagiert gepflegt wird. Davon zeugen auch ihre Social-Media-Aktivitäten und vorallem die monatlichen „Geschichten aus der Sofaecke“.

Für den Novembertermin hatte uns Reglindis Rauca dieses Leseplätzchen vermittelt, um dort gemeinsam mit Vera Kissel und mir die Geburtstagsanthologie des VS vorzustellen. Im Sitzungssaal der Gemeindevertreter, wo die Veranstaltung an diesem Abend stattfinden sollte, stand schon ein Weihnachtsbaum und der Musiker, Christian Pross, war dabei seine Beiträge technisch vorzubereiten.

Nach und nach füllte sich der für uns separierte Teil des Saales mit gut 20 Gästen, Frau Golz begrüßte alle freundlich und stellte uns kenntnisreich vor. Und dann, sollte jemand noch mit Novemberblues im Gemüt angekommen sein, vertrieb den Christian Pross mit dem „Girl From Ipanema“

Wie gute Tradition auf dieser Lesereise, lasen wir neben den eigenen Texten, auch die von anderen Kolleginnen und Kollegen, die in der Anthologie vertreten sind. Zwischendurch wieder Saxophon- und Gitarrenklänge – und einmal sogar mittendrin, nein, Christian Pross saß still auf seinem Stuhl. Das kam von draußen aus dem Gang, leise Musik und Türenklappen. Nachdem Frau Golz kurz dorthin verschwunden war, trat Ruhe ein. Hinterher erfuhren wir, es war die Putzfrau gewesen. Nun, sagte Frau Golz sinngemäß, man muss halt ein bisschen Klappern, dann wird die eigene Arbeit umso besser wahrgenommen. Vielleicht, so meinte jemand, hat ja der Bürgermeister in seinem Büro die Stimmen und den Bossa Nova aus der Sofaecke vernommen und gedacht: Sieh da, sieh da, die Bibliothek! Ist doch gut, dass wir sie haben. Frau Golz jedenfalls befand, der Abend sei ein schöner Abschluss ihrer diesjährigen Lesereihe gewesen. Und auch die Gäste machten sich offenbar zufrieden und angeregt auf den Heimweg in die Novembernacht hinaus.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Elstermühle wird zum Schriftstellerhaus

Die Elstermühle wird zum Schriftstellerhaus

Autorin und Autoren im angeregten Gespräch

Foto (c) Ingrid Kaech

18. November 2021

von Carmen Winter

„Wenn ich noch einmal ein junger Schriftsteller wäre“, meinte Till Sailer am Morgen nach der Lesung aus unserer Anthologie „Hier ist herrlich arbeiten“ in der Plessaer Elstermühle, „würde ich hier gern an meinem ersten Roman arbeiten.“

Die Lesung am Abend zuvor fand im Kaminzimmer statt. Ingrid Kaech und Andreas Werner hatten fleißig Werbung für die erste Lesung in ihrem neuen Domizil gemacht. Nun ließen sich die Gäste am wärmenden Feuer nieder. „Der Titel der Anthologie“, so Ingrid Kaech in ihren einführenden Worten, „könnte auch als Motto für die Mühle stehen.“ Denn sie soll ein Arbeits- und Begegnungsort für Schriftstellerinnen und Schriftsteller werden. Hierher können Gruppen kommen, die sich über Texte und das Schreiben austauschen wollen, hierher können sich Autorinnen und Autoren zurückziehen, um ungestört an ihren Manuskripten zu arbeiten.

Wir freuten uns, dass wir diejenigen sein durften, die zur ersten öffentlichen Lesung in der Elstermühle eingeladen waren. Till Sailer, Thomas Bruhn und ich lasen die eigenen Texte aus der Anthologie und die Texte von Astrid Böger, Matthias Körner, Jana Weinert, Reinhard Stöckel, Erhard Scherner und Hartmut Schatte.

Die Plessaer, die zur Lesung gekommen waren spendeten reichlich Applaus. Sie freue sich, dass sie einmal nicht erst irgendwohin fahren müsse, um Kultur zu erleben, meinte eine Frau aus dem Publikum. Lange plauderten die Zuhörer noch mit uns über unsere Texte, über das große Kulturhaus, dass hier seit 1960 steht und das neu eingerichtete Bücherstübchen und das Jugendleben im Dorf.

Und weil auch wir diesmal nicht gleich wieder den Heimweg antreten mussten, sondern die Übernachtungsmöglichkeiten im zukünftigen Schriftstellerhaus nutzen konnten, wurde es ein langer Abend. Beim Frühstück nahmen wir die Gesprächsfäden wieder auf. Wir ließen uns noch die Mühle, das Museum, den Garten und das Sägegatter zeigen. Graue Wolke und Nieselregen konnten unsere gute Laune auf der Heimfahrt nicht trüben. Hier wird in Zukunft Literatur entstehen und diskutiert werden, das macht uns optimistisch.

 

 

 

 

 

 

 

Lesung im Wriezener „Plauderstübchen“

Lesung im Wriezener „Plauderstübchen“

Malou Berlin, Carmen Winter, Matthias Körner (v.l.n.r.)

Foto (c) Dagmar Körner

29. Oktober 2021

von Malou Berlin

Ein Plauderstübchen hatte ich mir anders vorgestellt: eng, verwinkelt und schummrig. Doch der zu drei Seiten verglaste Raum streckte sich, als wolle er möglichst viel vom warmen Herbstlicht in sich aufzunehmen. Zu den zwei Dutzend Menschen, die zur Lesung gekommen waren, passte der Ausdruck genau: Man kennt sich, man mag sich, man plaudert miteinander.

Eingeladen hatten Mareike Brune-Böttcher, Vorsitzende des Fördervereins „Hospital St. Marien, Seniorentreff Plauderstübchen“ und Peter Agsten, Vorsitzender des VdK, Kreisverband Märkisch-Oderland. Die in diesem Jahr erschienene Anthologie „Hier ist herrlich arbeiten. Begegnungen mit Schriftstellerinnen und Schriftstellern aus Brandenburg“ wurde von Carmen Winter, eine der Herausgeberinnen, vorgestellt. Sie selbst sowie Matthias Körner und Malou Berlin lasen ihre eigenen und andere Texte aus dem Band. Kein Stühlerücken war zu hören, kaum ein Räuspern, und auch die von Frau Brune-Böttcher angebotenen Getränke waren den Zuhörenden nicht mehr wichtig. Als wollten sie so viele Worte wie möglich in sich aufnehmen. Wie der Raum die Herbstsonne.